Ein im Stil der Zeit um 1930 modisch und elegant gekleidete Dame probiert ein Stück Schokolade. Sie trägt eine braun-grünes Nachmittagskleid mit dazu passendem flacherem Topfdeckelhut. Um den Hals hat sich kokett einen breiteren, braunen Pels mit rötlichem Schimmer geschwungen, wahrscheinlich einen Fuchs. Die Dame ist auf dem Blatt freigestellt, nur rechts oben ist der Name der Herstellerfirma zu lesen: "Karnatzki" und rechts unten der Herstellungs-Bezug: "Schokolade".
Die graphische Wirkung ist exzellent, nicht zuletzt durch die Freistellung und die Konzentration auf die mondäne Mode, durch die ein Bezug zur Qualität der Wernigeröder Schokolade von Karnatzki hergestellt werden soll. Der Zeichner der Vorlage, Ludwig Hohlwein, gehört nicht umsonst zu den herausragenden Gallionsfiguren einer modernen Werbung seit den 1920er Jahren.
Das Blatt ist eine späte Reminiszenz an das Art Déco.
Christian Juranek
